Drawing in Motion-Nacht-Präsentation des Tübinger Invited Artist Takehito Koganezawa aus Tokio in der Vogelherdhöhle am 18. August 2022
Einen Tag vor der Eröffnung der Ausstellung des diesjährigen Invited Artist an der Universität Tübingen, Takehito Koganezawa aus Tokio, im Schloss Hohentübingen bietet der japanische Lichtkünstler für die Öffentlichkeit eine einmalige nächtliche Licht-Präsentation in der Vogelherdhöhle bei Niederstotzingen.
Besucherinnen und Besucher sowie Pressevertreter sind für den Sommerabend, den 18. August, ab 21:00 Uhr herzlich in den Archäopark Vogelherd bei Niederstotzingen eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Aus einer Kooperation des Museums der Universität Tübingen MUT und dem Archäopark Vogelherd bei Niederstotzingen ging die Idee hervor, den Lichtkünstler Takehito Koganezawa zu einer Licht-Aktion einzuladen. Koganezawa, der in diesem Sommer für knapp 20 Studierende einen Workshop unter dem Motto „Drawing in Motion“ veranstaltete, konzentriert sich in seinen Arbeiten auf das Zeichnen mit Licht in unterirdischen Räumen.
Was er in Katakomben, Tiefgaragen oder Kellerräumen mit den Studierenden veranstaltete, bot sich für die Höhlen der Eiszeitkunst idealtypisch an: Der Gedanke, die Kunst aus der Vogelherdhöhle, wie sie in nahezu 20 Originalen im MUT Alte Kulturen auf Schloss Hohentübingen und im Archäopark Niederstotzingen zu sehen ist, mit einer Lichtinstallation am authentischen Ort der Vogelherdhöhle zu verknüpfen, faszinierte Koganezawa von Beginn seines Tübinger Engagements an.
Daher ist es ein Glücksfall, dass das MUT und der Archäopark Vogelherd so kurzfristig die Kooperation verwirklichen konnten. Koganezawa wird mit seinen Studierenden vergängliche Lichtzeichnungen an die Wände projizieren, die von Beamern präsentiert werden. Vor und nach der Präsentation lädt der Archäopark Vogelherd und das Museum der Universität Tübingen MUT zu einem kleinen Umtrunk.
„Die Kooperation zwischen dem MUT und dem Archäopark Vogelherd darf gerne auch als Zeichen verstanden werden, den von der Schließung bedrohten Archäopark zu unterstützen. Es ist der Öffentlichkeit schwer zu vermitteln, weshalb das Land Baden-Württemberg sich nicht dazu durchringen kann, diese singuläre urgeschichtliche und kulturhistorische UNESCO-Stätte am Leben zu erhalten – gerade in dieser Region, die solcher einzigartiger Orte dringend bedarf“, meint der Direktor des Tübinger MUT, Ernst Seidl.